Nach dem politischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking durch mehrere westliche Länder fordert der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz auch von der EU einen solchen Schritt.
«Die Europäische Union sollte diese Entscheidung ebenfalls so treffen. Damit könnten die Athleten an der Olympiade teilnehmen, aber das Regime in Beijing wäre politisch weitgehend isoliert», sagte der Politiker dem Nachrichtenportal «t-online». Ein diplomatischer Boykott der Spiele sei wegen der andauernden Menschenrechtsverletzungen in China richtig.
Die USA hatten am Montag aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen in China einen diplomatischen Boykott der Spiele im kommenden Jahr (4. bis 22. Februar 2022) angekündigt. Auch Australien und Großbritannien wollen keine Regierungsvertreter nach Peking schicken.
Neben Merz fordern immer mehr deutsche Politiker einen diplomatischen Boykott des Sportereignisses durch die EU. Die Spitze der neuen Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP ließ zuletzt jedoch offen, ob sie sich der Entscheidung der USA anschließt. Man werde sich sorgfältig und im internationalen Zusammenhang beraten und Entscheidungen treffen, hatte der am Mittwoch zum neuen Bundeskanzler gewählte Olaf Scholz (SPD) einen Tag zuvor gesagt.
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