Der FC Schalke 04 kann auch ohne Torgarant Simon Terodde jubeln.
Die Königsblauen gewannen in Abwesenheit des Zweitliga-Rekordtorjägers dank Nervenstärke und einer tollen zweiten Hälfte mit 5:2 (0:0) gegen den Vorletzten SV Sandhausen und haben nach zuvor drei Spielen ohne Sieg mit nunmehr 26 Punkten wieder die Aufstiegsplätze in der 2. Fußball-Bundesliga ins Visier genommen. Terodde fällt bis auf weiteres mit einer Muskelverletzung aus, für ihn sprang unter anderem Neuzugang Marius Bülter mit einem Doppelpack ein.
Der Rückstand auf den vorläufigen Spitzenreiter Darmstadt 98 beträgt für Schalke drei Punkte. Die Lilien feierten im Geisterspiel bei Erzgebirge Aue mit dem 2:1 (0:0) den vierten Sieg in Folge und den sechsten in den vergangenen sieben Spielen. Übertroffen werden kann Darmstadt am Sonntag nur noch vom FC St. Pauli (29. Punkte), dem im Spitzenspiel beim 1. FC Nürnberg schon ein Punkt zur Rückkehr an die Spitze reicht.
Bremen enttäuscht in Kiel
Von den eigenen Ansprüchen ist Schalkes Mitabsteiger Werder Bremen nach dem 15. Spieltag weit entfernt. Die Hanseaten unterlagen bei Holstein Kiel am Abend mit 1:2 (0:1) und sind als Tabellenzehnte nun schon acht Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Werder setzt nun auf einen neuen Cheftrainer, der die Nachfolge des zurückgetretenen Markus Anfang. Favorit soll Holsteins früherer Coach Ole Werner sein. Die Kieler machten mit dem Sieg einen Schritt aus dem Tabellenkeller und sind nun Zehnte.
Während für Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis die nächsten Tage wieder etwas entspannter werden, dürfte es für die Kollegen bei Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf ungemütlich werden. Jan Zimmermann kassierte mit Hannover ein 0:4 in Karlsruhe und ist mit den Niedersachsen nun seit sechs Spielen ohne Sieg. Hannover rutschte mit 14 Zählen auf Rang 16 ab.
Nur zwei Punkte Luft auf die Abstiegszone hat die Fortuna nach der 0:1-Last-Minute-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim. Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg steht auch Düsseldorfs Trainer Christian Preußer in der Kritik. «Das war am Schluss ein richtiger Nackenschlag», sagte der 37 Jahre alte Chefcoach nach dem Siegtreffer des Heidenheimers Robert Leipertz in der Nachspielzeit. Vorstandsmitglied Klaus Allofs hatte seinem Trainer bereits vor der Partie Rückendeckung signalisiert. «Wir können nicht zu Beginn der Saison sagen, wir gehen diesen Weg, und dann kommt der erste Wind, und wir fallen um», sagte Allofs.
Den Druck kennt Dimitrios Grammozis auf Schalke, aber auch dort wird er von der sportlichen Leitung mit Vorstand Peter Knäbel gestützt. Der Bundesliga-Absteiger zeigte am Samstag Qualitäten. Auf den Rückstand durch Sandhausens Marcel Ritzmaier (47.) antworteten die Gastgeber vor 46 319 Zuschauern durch Ouwejan (58.), Bülter (64. und 76.) und Rodrigo Zalazar (82.). Dazu kam noch ein Eigentor Aleksandr Schirow (72.).
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