Der DOSB-Präsidentschaftskandidat Thomas Weikert ist nicht mehr Chef des Tischtennis-Weltverbandes ITTF. Die Schwedin Petra Sörling wurde bei der Generalversammlung in Houston zur Nachfolgerin des deutschen Juristen gewählt.
Weikert gilt als aussichtsreichster Kandidat, wenn der Deutsche Olympische Sportbund am 4. Dezember in Weimar einen neuen Präsidenten wählt.
Der frühere Tischtennis-Bundesliga-Spieler stand seit 2014 an der Spitze der ITTF. Eigentlich wollte der 60-Jährige in diesem Jahr für eine weitere Amtszeit kandidieren. Doch je näher der Wahltermin rückte, desto größer wurden die Zerwürfnisse an der Spitze des Verbands. Im Februar setzte Weikert seinen Vizepräsidenten Khalil Al-Mohannadi aus Katar wegen eines zerstörten Vertrauensverhältnisses und massiver Korruptionsvorwürfe ab. Das Exekutivkomitee der ITTF hob diese Entscheidung zunächst wieder auf und entzog dem Präsidenten das Vertrauen. Weikert zog jedoch vor ein Sportgericht des Verbands und bekam dort Recht. Als Konsequenz aus diesem Machtkampf erklärte der Anwalt aus Limburg im August seinen Verzicht auf eine Wiederwahl.
Sörling ist die erste Frau an der Spitze des nach der Mitgliederzahl größten Sportverbandes der Welt. Einen Gegenkandidaten gab es bei ihrer Wahl nicht. Unter Weikert war die Schwedin bereits ITTF-Vizepräsidentin für Finanzen. In den vergangenen Jahren führte sie auch den Tischtennis-Verband ihres Heimatlandes an.
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