Torwart Andreas Luthe sieht den 1. FC Union Berlin in einer ähnlichen Situation wie in der vergangenen Saison, an deren Ende sich die Eisernen für den Europacup qualifizierten.
Ein erneuter Einzug ins internationale Geschäft sei für den Fußball-Bundesligisten aber kein Automatismus. «Das ging uns letztes Jahr ähnlich. Da haben wir uns auch in Gefilden bewegt, in die wir nicht reingehören. Wir versuchen, diesen Geist weiterzutragen und so weiterzuarbeiten, wie in den letzten zwei Jahren. Wir versuchen, das Beste für den Club rauszuholen, das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt jedes Jahr das Ziel Europa setzen», sagte der 34 Jahre alte Schlussmann in einem Interview von «ran.de».
«Das Spiel ist anders geworden»
Auch als aktueller Tabellen-Fünfter und Derbysieger gegen Hertha BSC (2:0) am vergangenen Wochenende seien neue Ziele schwer zu definieren. «Der größte Traum im Fußball ist schon im letzten Jahr in Erfüllung gegangen. Die Qualifikation für Europa mit Union Berlin. Wenn wir dieses Jahr wieder die Klasse halten und einen ordentlichen Tabellenplatz belegen, bin ich zufrieden. Sobald der Klassenerhalt perfekt ist, werden wir alles daran setzen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Und das hat uns letztes Jahr in die Situation gebracht, doch noch um Europa spielen zu können», sagte Luthe.
Gegen Hertha BSC profitierte der Torwart von einer Entscheidung des Video-Assistenten (VAR), durch die ein Gegentor von Peter Pekarik, an dem er nicht schuldlos gewesen wäre, aberkannt wurde. Der Fußball habe sich durch die Einführung des VAR verändert, findet Luthe.
«Die Diskussionen sind andere geworden, wenn man sich die Szenen noch tausend Mal anschauen kann. Als Spieler kommt es ja durchaus vor, dass du zwei, drei Minuten in der Kälte stehst, bis eine Entscheidung getroffen wird. Manchmal profitierst du, manchmal bist du der Verlierer bei solchen Entscheidungen. Das Spiel ist anders geworden, dass muss man einfach sagen», meinte Luthe. Er habe sich einfach angewöhnt, «zwei Mal zu jubeln», sagte der Keeper.
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