23. November 2024

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Pen-Zentrum kritisiert IOC-Chef Bach

Das deutsche Pen-Zentrum hat das IOC und seinen Präsidenten Thomas Bach für ihre kritiklose Haltung zu Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Regierung kritisiert.

Man sei «fassungslos angesichts zahlreicher Berichte, dass ausländische Journalistinnen und Reporter von chinesischen Offiziellen beschimpft und bedroht werden», heißt es in einer Mitteilung. Die Berichterstattung werde «unter dem Deckmantel einer strikten Null-Covid-Politik durch Einreise- und Zutrittsverbote erheblich eingeschränkt, ohne dass das Internationale Olympische Komitee dies verurteilen würde», kritisiert das Pen-Zentrum.

Dass die gebotene Kritik an Menschenrechtsverletzungen dem Kommerz geopfert wird, sei so wenig hinnehmbar wie die ständigen massiven Eingriffe des chinesischen Staates in die Meinungsfreiheit. «Wo die Freiheit des Wortes bedroht ist, gibt es auch kein sportliches Fair- Play». Wie könne es sein, dass die Winterspiele in einem Land stattfinden, in dem Todesurteile vollstreckt, Autorinnen und Blogger im Gefängnis sterben, ethnische Minderheiten brutal unterdrückt werden und «mit Peng Shuai eine weltbekannte Tennisspielerin zunächst verschwindet und dann unter mysteriösen Umständen wieder auftaucht?», fragte die deutsche Autoren-Vereinigung.

«Das duldsame bis affirmative Schweigen des IOC-Präsidenten Thomas Bach zu diesen Vorfällen ist zutiefst beschämend. Wer Sport uneingeschränkt als unpolitische Form der Völkerverständigung propagiert, offenbart seine grenzenlose politische Naivität und ordnet sich rückgratlos einem totalitären System unter», heißt es weiter. Bach verhöhne mit seinem Verhalten alle Opfer der staatlichen Repressionspolitik. Das Pen-Zentrum forderte die sofortige Freilassung inhaftierter Menschenrechtler und forderte alle Olympia-Sponsoren auf, ihr finanzielles Engagement bei den Winterspielen in Peking unverzüglich zu beenden.