TV-Kommentatorin Claudia Neumann hat die Einführung einer Frauenquote im Profi-Fußball der Männer gefordert.
«Ohne Druck entwickelt sich nichts. Mit einer Selbstverpflichtung würde es leichter gehen, dann müsstest du andere Konzepte aufsetzen», sagte die ZDF-Journalistin in einer Podiumsdiskussion des «Deutschlandfunk».
«15 Jahre, nachdem es die erste Frau im Vorstand eines Männerclubs gegeben hat, habe ich mir die Zahlen genau angeschaut: Und es hat sich null entwickelt», erklärte Neumann: «Wir hören immer von den Herrschaften, dass sie diverser werden wollen. Aber es bleibt in allen Bereich im marginalen, einstelligen Prozentbereich. Und wir reden nicht nur von Führungspositionen, sondern von allen.»
Auch in den Medien fordert die 57-Jährige entgegen ihrer früheren Überzeugung eine Quote. Dafür müsse man den Begriff aber «endlich mal entstigmatisieren. Niemand möchte mit Begrifflichkeiten wie „Quotenfrau“ umgehen müssen, so wie sie heute stigmatisiert sind. Und natürlich muss Qualität immer die Basis sein.» Sie habe aber gelernt, dass eine Quote «Türen und Tore öffnen» könne: «Dann lege ich mir selbst den Druck auf, dass ich das für mein Unternehmen schaffen will.»
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