Inmitten der Führungskrise beim Deutschen Olympischen Sportbund will die künftige Athletensprecherin Karla Borger keine neuen Fronten aufbauen.
«Wir streben ein konstruktives und vertrauensvolles Verhältnis zum neuen Dachverband an. Wir wünschen uns einen offenen und unvoreingenommenen Dialog, dass man gemeinsam Ziele für Athletinnen und Athleten formuliert und eine klare Aufgabenverteilung findet», sagte die 32 Jahre alte Beachvolleyballerin nach ihrer Wahl zur Präsidentin des Vereins Athleten Deutschland dem Deutschlandfunk.
Borger tritt die Nachfolge des Säbelfechters Max Hartung (32) an. Der Gründungspräsident des Vereins kandidierte nach vier Jahren nicht mehr für das Amt. «Es war eine sehr intensive Zeit für ihn. Er hat auch viel gezweifelt und ich bin sehr froh, dass er wirklich weiterhin mutig vorangeschritten ist und nicht zurückgezogen hat und dass er das so konsequent auch durchgezogen hat», sagte Borger über ihren Vorgänger. Hartung habe für sie die «Grundlage geebnet».
Als einen Grund für ihren Wahlsieg sieht Borger, «dass ich dieses Jahr meine Stimme auch mal erhoben habe und für die Rechte der Athletinnen und Athleten eingestanden bin». Als Athletensprecherin wird Borger die deutschen Spitzensportler auch gegenüber dem DOSB vertreten, der im Dezember ein neues Präsidium wählt. Hartung hatte das Vorgehen bei der Suche nach einem Nachfolger des umstrittenen Verbandschefs Alfons Hörmann zuletzt kritisiert, weil die Athletenvertreter nicht eingebunden worden seien.
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