Bundesligist 1. FC Union Berlin ist von der Europäischen Fußball-Union UEFA wegen rassistischen Verhaltens einiger Fans mit einer Teilsperrung im kommenden Heimspiel in der Conference League belegt worden.
Nach der von einem Ethik- und Disziplinarinspektor durchgeführten Untersuchung der Vorfälle während des Spiels der Conference League zwischen Union und Maccabi Haifa im Berliner Olympiastadion werden die Blöcke 13 und 14 im Heimspiel gegen Feyenoord Rotterdam am kommenden Donnerstag gesperrt bleiben, wie die UEFA mitteilte.
«Es ist nur eine Blocksperre», sagte Christian Arbeit, Geschäftsführer Kommunikation bei Union. Die für die Blöcke vorgesehenen Zuschauer im Spiel gegen Rotterdam können im weiten Runde des Olympiastadions umgesetzt werden, so dass weiterhin die aufgrund der Pandemie-Regelung bis zu 25.000 Zuschauer dem Spiel beiwohnen können.
Beim 3:0-Erfolg gegen den israelischen Meister am 30. September war es laut Berichten von Augenzeugen und Betroffenen in einem Fan-Block des Olympiastadions zu Beleidigungen und Angriffen gegen Anhänger des israelischen Meisters gekommen. Die UEFA hatte daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Auch der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes ermittelt gegen mehrere Personen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Ein erster Täter war Anfang Oktober bereits ermittelt worden, ein Ausschlussverfahren aus dem Verein wurde eingeleitet.
Neben der Teilsperrung wurde der Berliner Verein angewiesen, beim kommenden Heimspiel in den geschlossenen Blöcken ein Banner mit der Aufschrift «#NoToRacism» und dem UEFA-Logo aufzustellen.
5100 Feyenoord-Fans in Berlin
Feyenoord Rotterdam wird beim Gastspiel in der Conference League bei Union Berlin von einem großen Anhang unterstützt werden. Union hatte dem niederländischen Verein für die Begegnung am kommenden Donnerstag im Berliner Olympiastadion (21.00 Uhr) neben dem vorgesehenen Kontingent von 2800 Karten weitere 2300 Tickets zur Verfügung gestellt, die innerhalb weniger Stunden ausverkauft waren. Somit feuern 5100 Anhänger den niederländischen Erstligisten an.
Nach den gewaltsamen Zwischenfällen rund um das erste Hinspiel zwischen beiden Clubs in Rotterdam waren die Verantwortlichen des niederländischen Clubs überrascht, dass Feyenoord-Fans zusätzliche Karten angeboten wurden. «Weil wir nicht nur Problemfans haben, sondern auch sehr positive. Natürlich machen wir uns Sorgen darüber, ob es gut geht. Wir fordern auch jeden auf, sich in Berlin gut zu benehmen. Sonst schaden sie dem Club enorm», erklärte der Feyenoord-Aufsichtsratvorsitzende Toon van Bodegom.
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