Im Zusammenhang mit dem Jahre zurückliegenden Missbrauch eines Eishockey-Spielers beim NHL-Team Chicago Blackhawks ist der Cheftrainer der Florida Panthers, Joel Quenneville, zurückgetreten.
Vorausgegangen war nach Angaben der Liga ein Gespräch mit NHL-Boss Gary Bettman. Danach seien sich alle einig gewesen, dass es «nicht länger angemessen ist, dass er als Floridas Cheftrainer arbeitet», teilte Bettman in einer Stellungnahme mit. Quenneville zählt zu den erfolgreichsten Eishockey-Coaches der Liga und hat mit den Blackhawks drei Mal den Stanley Cup gewonnen.
In der Saison des ersten Titeltriumphs 2010 soll Quenneville zu der Gruppe Verantwortlicher bei den Blackhawks gezählt haben, die trotz der Missbrauchsvorwürfe eines Profis gegen ein Mitglied aus dem Trainerstab nichts unternommen hätten. Zu diesem Schluss war ein am Dienstag veröffentlichter Untersuchungsbericht gekommen, der bereits zum Rücktritt von Blackhawks-Präsident Stan Bowman führte. Bowman war auch als Manager für das US-Eishockey-Team bei den Olympischen Spielen in Peking vorgesehen gewesen.
Für die Panthers arbeitete der 60 Jahre alte Quenneville seit der Saison 2019/2020. Er hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur AP noch etwa drei Jahre Restlaufzeit bei seinem Vertrag. Als Interimstrainer verpflichteten die in dieser Saison nach sieben Spielen noch ungeschlagenen Panthers Andrew Brunette.
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