Wegen gewalttätiger Ausschreitungen während des Conference- League-Spiels zwischen dem englischen Erstligisten Aston Villa und dem polnischen Fußball-Rekordmeister Legia Warschau in Birmingham am Donnerstag sind 46 Männer angeklagt worden.
Dem größten Teil der Angeklagten – allesamt Fans des polnischen Clubs – werde Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen, teilte die West Midlands Police am Samstag mit. Zwei Männer wurden wegen Angriffen auf Polizeibeamte angeklagt, ein weiterer wegen des Besitzes eines Messers. Die zwischen 21 und 63 Jahre alten Männer waren den Angaben zufolge größtenteils aus Polen angereist. Sie waren während der eineinhalbstündigen Ausschreitungen im Umfeld des Stadions Villa Park am Donnerstagabend festgenommen worden. Sie sollten teilweise noch am Samstag erstmals vor Gericht erscheinen.
Fünf Polizisten verletzt
Bei den Krawallen vor und während des Spiels, das Aston Villa mit 2:1 für sich entschied, waren Polizeiangaben zufolge fünf Beamte leicht verletzt worden, nachdem sie teilweise mit Feuerwerkskörpern attackiert wurden. Auch zwei Hunde und zwei Pferde der Einsatzkräfte erlitten Verletzungen.
Vorangegangen war den Ausschreitungen ein Tauziehen um die Anzahl der Tickets für die Warschau-Fans. Aston Villa hatte nur rund 1000 Tickets für die Auswärtsfans bereitgestellt, worauf Legia Warschau erst in letzter Minute einging, wie der Premier-League-Club mitteilte. Gegen den polnischen Verein sei daher offiziell Beschwerde bei der UEFA eingelegt worden.
Der englische Club hatte die ungewöhnlich geringe Zuteilung von Tickets mit Ausschreitungen von Legia-Fans bei einem Spiel in Amsterdam im Oktober begründet. Nachdem auch vor dem Duell am Donnerstag Krawalle ausgebrochen waren, wurden schließlich keinerlei Warschau-Fans zu dem Spiel zugelassen.
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