Es ist seine letzte WM, das hat Lionel Messi mehrfach betont. Die vier bisherigen Anläufe, es dem großen Diego Maradona nachzumachen, gingen für den sechsmaligen Weltfußballer nicht gut aus. Am Sonntag (16.00 Uhr MEZ/MagentaTV und ARD) hat er im Finale gegen Frankreich die nächste Chance. Es soll besser werden als 2006, 2010, 2014 und 2018. Eine Übersicht.
WM 2006 in Deutschland
Messi ist im Kader des damaligen Trainers José Pekerman als Ersatzspieler dabei. Im Auftaktspiel gegen die Elfenbeinküste (2:1) kommt der damals noch 17-Jährige nicht zum Einsatz. Beim 6:0 gegen Serbien-Montenegro wird er eine gute Viertelstunde vor Schluss eingewechselt und erzielt sein erstes WM-Tor. Gegen die Niederlande (0:0) bestreitet Messi danach sein erstes WM-Spiel von Beginn an. Beim Aus im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Deutschland lässt Pekerman Messi auf der Bank.
WM 2010 in Südafrika
Es wird die einzige WM ohne ein Tor von Messi bleiben. Der Argentinier bestreitet alle Spiele von Beginn bis zum Ende, scheitert aber erneut im Viertelfinale an Deutschland. Diesmal aber in der regulären Spielzeit und das mit einem krachenden 0:4 – Maradona ist als Trainer überfordert, Messi kann auch nichts retten.
WM 2014 in Brasilien
So nah kam Messi dem WM-Titel bis dahin nie. Mittlerweile führt er die Mannschaft als Kapitän an. Er trifft gleich im Auftaktspiel gegen Bosnien (2:1), drei weitere Tore folgen. Aber alle in der Gruppenphase. Über die Schweiz (1:0 nach Verlängerung), Belgien (1:0) und die Niederlande erst im Elfmeterschießen führt der Weg ins Finale. In Rio de Janeiro wird der WM-Traum von der DFB-Auswahl jäh beendet. Mario Götze trifft in der Verlängerung, Messi bleibt nur der zweite Platz.
WM 2018 in Russland
Messi fliegt so früh wie noch nie raus. Nach einem dürftigen 1:1 gegen Island verliert Argentinien 0:3 gegen den späteren Finalisten Kroatien. Mit einem 2:1 gegen Nigeria samt Messi-Tor retten sich die Argentinier in die K.o.-Runde. Gegen den späteren Weltmeister Frankreich ist aber schon im Achtelfinale Schluss. Messi wirkt lustlos und uninspiriert unter dem damaligen Trainer Jorge Sampaoli.
WM 2022 in Katar
Messi spielt so gut wie noch nie bei einer WM. Die Körpersprache, die Entschlossenheit: Alles stimmt – bis auf den Auftakt mit dem 1:2 gegen Saudi-Arabien. Die Mannschaft setzt sich dennoch mit Siegen gegen Mexiko und Polen als Gruppenerster durch. Es folgt ein Sieg im Achtelfinale gegen Australien in Messis 1000. Profispiel. Zum ersten Mal trifft er in der K.o.-Runde.
Im Viertelfinale gegen die Niederlande setzt sich Argentinien im Elfmeterschießen durch, im Halbfinale ist Messi für Kroatien zu stark. Er trifft weiterhin und zieht mit bis zum Finale elf WM-Toren an Argentiniens WM-Rekordschütze Gabriel Batistuta vorbei. Und jetzt kommt Frankreich.
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