Riesen-Enttäuschung statt Traumfinale gegen Superstar Filippo Ganna: Europameister Nicolas Heinrich hat bei der Bahnrad-WM in Saint-Quentin-en-Yvelines in der 4000-Meter-Einerverfolgung einen Einbruch erlebt und die Medaillenläufe klar verpasst.
Der 20-Jährige belegte in der Qualifikation in 4:18,777 Minuten nur den 18. Platz und war dabei mehr als 19 Sekunden langsamer als Stunden-Weltrekordler Ganna, der im Finale gegen seinen Landsmann Jonathan Milan in 3:59,636 Minuten den nächsten Weltrekord aufstellte.
«Es war einfach nicht mein Tag. Die Spannung hat gefehlt. Es war nicht wie sonst. Man hat schon am Anfang gemerkt, dass es lascher ist», sagte Heinrich, der im August noch in München den EM-Titel geholt hatte und dabei fast neun Sekunden schneller war. «Einen Dämpfer hat man immer drin. Das ist nicht schön im ersten Moment, aber in zwei, drei Tagen kann ich da auch drüber lächeln. Das passiert auch, ist nur menschlich. Abhaken und weiter geht es.» Insgesamt sei es «ein sehr gutes Jahr» gewesen.
Heinrich war vom Italiener Milan sogar eingeholt worden. «Es ist auch mental sehr schwer. Nicht nur, dass es physisch nicht funktioniert, sondern dass man merkt: ‚Das läuft gar nicht so.‘ Das sind dann lange 4:20 Minuten», ergänzte Heinrich. Auch Teamkollege Tobias Buck-Gramko erging es auf Platz elf nicht viel besser. «Ich hatte heute auch einen schlechteren Tag. Das war nicht abzusehen», erklärte er. Heinrich und Buck-Gramko hatten auch mit dem Vierer auf Platz sieben die Medaillenläufe verpasst.
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