22. November 2024

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16 Jahre alte Russin Andrejewa in Wimbledon raus

Es hat nicht ganz gereicht für das russische Top-Talent. In Wimbledon ist für die 16 Jahre alte Andrejewa im Achtelfinale Schluss. Vor Frust kassiert sie sogar einen Punktabzug.

Die erst 16 Jahre alte Mirra Andrejewa hat in Wimbledon den Einzug ins Viertelfinale knapp verpasst. Die Russin verlor beim Rasen-Klassiker gegen die Amerikanerin Madison Keys mit 6:3, 6:7 (4:7), 2:6 und schied damit im Achtelfinale aus.

Für Andrejewa war es erst die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier in ihrer noch jungen Tennis-Karriere. Bei den French Open hatte sie im Mai die dritte Runde erreicht.

Keys verwandelte in London nach 2:02 Stunden ihren ersten Matchball. Die 28-Jährige, die vor Wimbledon das Turnier in Eastbourne gewonnen hatte, trifft im Kampf um den Einzug ins Halbfinale am Mittwoch auf die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka aus Belarus. Sabalenka siegte gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa klar mit 6:4, 6:0.

Neues Top-Talent der Szene

Andrejewa wird trotz des Ausscheidens bereits als neues Top-Talent der Szene gefeiert. In Wimbledon kämpfte sich die aktuelle Nummer 102 der Welt über die Qualifikation ins Hauptfeld und begeisterte mit ihrem druckvollen Spiel. Auch gegen Keys zeigte die junge Russin eine starke Leistung und dominierte lange Zeit die Partie.

Im zweiten Satz lag sie bereits ein Break vorn, bekam es dann aber offenbar mit den Nerven zu tun. Nach dem verlorenen Tiebreak schleuderte sie ihren Schläger über den Platz und kassierte dafür eine Verwarnung. Keys nutzte die Schwächephase ihrer Gegnerin und erreichte zum ersten Mal seit 2015 in Wimbledon wieder das Viertelfinale. Vor dem Matchball warf Andrejewa erneut ihren Schläger auf den Platz und kassierte dafür einen Punktabzug. Ohne sich von der Schiedsrichterin zu verabschieden, verließ die Russin nach der Niederlage tief enttäuscht den Platz.

Rybakina und Medwedew weiter

Titelverteidigerin Jelena Rybakina (Kasachstan) steht indes im Viertelfinale. Die 24-Jährige profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin Beatriz Haddad Maia. Die Brasilianerin konnte beim Stand von 4:1 für Rybakina im ersten Satz wegen Hüftproblemen nicht mehr weiterspielen.

Ebenfalls weiter ist Vorjahresfinalistin Ons Jabeur. Die Tunesierin setzte sich überraschend deutlich gegen die zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova mit 6:0, 6:3 durch und trifft jetzt auf Rybakina.

Von einer Verletzung seines Gegners profitierte auch Daniil Medwedew. Der Russe führte in seinem Achtelfinale gegen Jiri Lehecka mit 6:4, 6:2, ehe der Tscheche wegen einer Fußverletzung aufgeben musste. Medwedew steht damit erstmals in Wimbledon im Viertelfinale.

Am Sonntag hatten bereits die beiden Russen Andrej Rubljow und Roman Safiullin das Achtelfinale überstanden. Ein Jahr nach dem Ausschluss in Wimbledon wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die russischen Männer damit in London so erfolgreich wie noch nie zuvor.